FAQ
Sie haben Fragen – wir antworten!
Notwendig und ratsam ist die kieferorthopädische Therapie, wenn eine Fehlstellung von Zähnen und/oder Kiefer zu Beeinträchtigungen der Zahnfunktion führt oder die Gesundheit der Zähne, Kiefergelenke oder des Zahnhalteapparates gefährdet ist. Damit geht oft eine Einschränkung des Aussehens einher, da sich die Zahn- und Kieferstellungen unter anderem auf das Gesichtsprofil auswirken. Wenn die Fehlstellung zwar keine funktionellen Einschränkungen bewirkt, aber ästhetisch störend ist, kann sie ebenfalls behandelt werden.
Bereits im Kindergartenalter kann der erste Besuch beim Kieferorthopäden erfolgen. So lassen sich frühzeitig etwaige Fehlstellungen erkennen und ggf. bereits behandeln. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis für Kieferorthopädie zu der Behandlung Ihrer Kinder – sprechen Sie uns einfach an.
Eine Behandlung ist in jedem Lebensalter möglich, denn für eine Zahn- und Kieferkorrektur ist es nie zu früh oder zu spät! Zähne lassen sich ein Leben lang bewegen, wenn gute Zahnsubstanz und ein stabiler Halteapparat vorhanden sind. Da eine unserer Kernkompetenzen die Behandlung mit unsichtbaren Zahnspangen (Lingualtechnik und Invisalign) ist, begrüßen wir immer häufiger erwachsenen Patienten.
Gesetzliche und private Krankenkassen kommen für eine Beratung beim Kieferorthopäden auf – unabhängig vom Alter des Patienten. Gesetzlich versicherte Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr haben Anspruch auf eine kieferorthopädische Standard-Behandlung in Abhängigkeit der Diagnose, d.h. der Schwere der Zahnfehlstellung. Diese wird in fünf Grade unterteilt (KIG = kieferorthopädische Indikationsgruppen). Eine kieferorthopädische Therapie bei Fehlstellungen ab 3. Grad wird erstattet. Nach Vollendung des 18. Lebensjahres werden nur kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombinationsfälle von den gesetzlichen Kasse übernommen. Private Krankenversicherer decken medizinisch notwendige Behandlungen bei Kindern und Erwachsenen je nach Tarif ab. Vor jeder Therapie erstellen wir einen Heil- und Kostenplan. Die Behandlung von gesetzlich Versicherten kann erst nach Genehmigung durch die Krankenkasse beginnen.
Bei kieferorthopädischen Untersuchungen treten im Allgemeinen keine Schmerzen auf. Beim Einsatz von festen Zahnspangen kann es bei Behandlungsbeginn zu Druckschmerzen und Druckstellen kommen, da sich Zähne und Mundschleimhaut an die neue Situation gewöhnen müssen. Gleiches gilt für herausnehmbare Zahnspangen. Auch hier kann es sein, dass die Zähne zunächst empfindlich reagieren. Dies lässt allerdings nach ein paar Tagen nach.
Wir empfehlen, zu Beginn der Behandlung weiche Speisen zu essen und bei Bedarf ein leichtes Schmerzmittel einzunehmen.
Ja, unsichtbare Zahnspangen gibt es. Neben der Lingualtechnik – einer Zahnspange von innen – bieten wir in unserer Praxis auch die Behandlung mit transparenten Invisalign-Kunststoffschienen an. Außerdem haben wir transparente Brackets und helle Keramikbrackets, die wir auf Wunsch bei Multibandapparaturen verwenden.
Je nach Wachstumsphase, Zahnfehlstellung und Behandlungsziel kommen bei uns herausnehmbare Zahnspangen zum Einsatz. Oft handelt es sich um sogenannte „Aktive Platten“ aus Kunststoff mit Halteklammern, die individuell angefertigt werden. Der Patient muss diese selbst regelmäßig verstellen. Auch die transparenten Invisalign-Schienen zählen zu den herausnehmbaren Zahnspangen. Lose Klammern werden therapieabhängig nachts bzw. auch tagsüber getragen.
Eine Multibandapparatur ist eine festsitzende Zahnspange, die aus Brackets, Bögen und Bändern besteht. Bei den Brackets handelt es sich um kleine, auf die Zähne geklebte Befestigungselemente, die mit einem Draht miteinander verbunden werden.
Die Lingualtechnik ist eine besonders ästhetische Methode in der Kieferorthopädie, bei der die feste Zahnspange auf der Zahninnenseite und nicht außen auf den sichtbaren Zahnflächen befestigt wird. Dank Lingualtechnik ist die Zahnspange somit fast unsichtbar. Neben den ästhetischen Vorteilen (unsichtbar) weist die Behandlung mittels Lingualtechnik ein fünfmal geringeres Risiko für Zahnschäden auf als die Behandlung mittels von außen sichtbarer Zahnspangen. Daher wünschen immer mehr Eltern aus kariesprophylaktischen Gründen die Lingualtechnik als Behandlungsform für ihre Kinder. Unsere Praxis für Kieferorthopädie arbeitet mit individuellen Maßanfertigungen und hochmoderner Behandlungstechnik. Sprechen Sie uns gerne an und vereinbaren Sie gleich einen Termin!
Bei konventionellen Standardbrackets müssen die Brackets und die Bögen mittels eines Gummiringes (= Ligatur) miteinander verbunden werden. Bei den selbstligierenden Brackets werden die Gummis durch eine Art Verschlusskappe ersetzt, die den Bogen festhält. Die Vorteile dieses Bracketsystems sind neben der Ästhetik vor allem die bessere Reinigungsmöglichkeit und kürzere Behandlungszeiten mit noch besseren Resultaten.
Non-Compliance-Geräte sind festsitzende Apparaturen, die anstelle einer herausnehmbaren Spange Therapieaufgaben übernehmen und zu einem regulären Biss führen können. Ohne das aktive Zutun des Patienten können so Kieferfehlstellungen wie die Unterkiefer-Rücklage korrigiert werden.
Das ist individuell ganz verschieden und hängt von mehreren Faktoren ab.
Bei erwachsenen Patienten kann, je nach Schweregrad, eine Dauer zwischen einem halben Jahr bis zu mehreren Jahren möglich sein.
Bei Jugendlichen ist ebenfalls die Art und Schwere der Zahnfehlstellung, die Reaktionsbereitschaft des umliegenden Weichteilgewebes und die Motivation zur Mitarbeit entscheidend. Insbesondere Letzteres hat entscheidenden Anteil am Behandlungserfolg. In den meisten Fällen erweist sich eine Zwei-Phasen-Behandlung als sinnvoll: Für rund ein Jahr sollte eine herausnehmbare Spange getragen werden, bis alle bleibenden Zähne stehen. Dann folgen für 12 bis 24 Monate eine festsitzende Spange und danach für ein weiteres Jahr eine Nachtspange sowie ein Retainer zur Stabilisierung. Nur wenn die Zahnspange konsequent getragen, gut gepflegt und jeder Kontrolltermin wahrgenommen wird, verkürzt sich die Gesamtbehandlungszeit.
Zu Beginn der Behandlung empfehlen wir weiche, klein zerteilte und leicht zu kauende Speisen, da die Zähne noch empfindlich auf die ungewohnte Zahnspange reagieren könnten. Die folgenden Lebensmittel sollten ganz vermieden werden, da sie der Zahnspange schaden könnten: harte Speisen wie zum Beispiel rohe Karotten, Nüsse und knuspriges Gebäck sowie zähes Fleisch, Gemüsearten wie Blattspinat, Weißkohl oder Mangold („wickeln“ sich um die Brackets) und alle stark klebrigen Speisen wie z. B. Karamellbonbons.
Die richtige häusliche Zahnpflege ist eine wichtige Voraussetzung für die Zahngesundheit. Um das Risiko für die Entstehung von Entkalkungen/Karies während der Behandlung mittels festsitzender Zahnspange noch zu minimieren, empfehlen wir unseren Patienten (auch während der Behandlung) beim Zahnarzt regelmäßig ein Individualprogramm und die professionelle Zahnreinigung alle drei Monate. Die von uns empfohlene Bracketumfeldversiegelung schützt den schwer zu reinigenden Übergang von Bracket zum Zahn ebenfalls vor Entkalkungen (= weiße Flecken), die später zu Karies werden können. Aus kariesprophylaktischen Gründen verwenden wir in unserer Praxis für Kieferorthopädie bevorzugt die Lingualtechnik (unsichtbare Zahnspange) an den Rückseiten der Zähne, da wissenschaftlich erwiesen ist, dass das Risiko für Zahnschäden bei dieser Methode 5 x geringer ist als bei auf der Außenseite der Zähne sichtbar befestigten Zahnspangen. Sprechen Sie uns gerne auf die Lingualtechnik an!
Bitte vereinbaren Sie zeitnah einen Termin, damit wir das Bracket wieder ankleben können. In der Zwischenzeit kann das Bracket mit Hilfe von Wachs am Zahn fixiert werden. Sollte ein Teil sich komplett gelöst haben, bringen Sie es bitte zum Behandlungstermin mit.
Sie sollten versuchen, den Bogen mit einer kleinen Zange oder einer Pinzette wieder in das Band oder das Bracket einzufügen.
Wenn dies nicht gelingen sollte, können Sie den Bogen mit einer Zange hinter dem letzten Bracket oder Band abschneiden.
Bei Bedarf das Bogenende mit Wachs abdecken.
Halten Sie dabei unbedingt das nicht mehr befestigte Bogenende mit einer Pinzette fest, da es wegspringen und zu Verletzungen führen könnte!
Bei Ersteinsatz der Zahnspange ist es normal, dass sich wunde Stellen an der Mundschleimhaut bilden können. Verwenden Sie zum Abdecken der Brackets und Drähte Schutzwachs. Auch Mundspülungen mit beruhigenden Inhaltsstoffen aus der Apotheke können helfen. Stellt sich nach einigen Tagen keine Besserung ein, vereinbaren Sie bitte einen Termin in der Praxis.
Da Sie die Spange selbst regulieren, versuchen Sie bitte zunächst vorsichtig, die Stellschrauben der Platten zurückzudrehen, um diese wieder anzupassen. Teilen Sie uns bitte beim nächsten Termin mit, dass Sie die Zahnspange verstellt haben. Sollten Sie keinen Erfolg haben, kommen Sie bitte nach vorheriger Absprache in die Praxis.
Bitte umgehend SOS-Termin vereinbaren – eine defekte Zahnspange kann in vielen Fällen von uns repariert werden.
Scharfe Kanten können z.B. mit einer Nagelfeile geglättet werden. Wenn die Apparatur noch passt, unbedingt bis zum SOS-Termin weitertragen!
Wenn die Spange verloren gegangen ist vereinbaren Sie bitte umgehend einen SOS-Termin.
Die Gefahr ist sehr groß, dass die Zähne zurückwandern und das erzielte Ergebnis der Behandlung zunichte gemacht wird.